Das freie Theater „kuenstlerhaus43“ ist existenziell bedroht. Die zwischen Magistrat, kuenstlerhaus43 und ehemaligen Eigentümer der betroffenen Immobilie vereinbarte Sanierung des ursprünglichen Standorts in der Oberen Webergasse 43 wurde nicht mehr weiterverfolgt, weil es einen unerwarteten Eigentümerwechsel gab und die Immobilie verkauft wurde.
Parallel gestaltet sich die Zukunft des Theaters in der momentan betriebenen Zwischenspielstätte im Wintergarten des ehemaligen Palasthotels am Kochbrunnenplatz ebenfalls schwierig. Der bestehende Vertrag mit dem Vermieter – der städtischen GWW – endet derzeit am 31.12.2025.
Nun hat sich der Käufer der Oberen Webergasse 43 bereit erklärt, ins Gespräch über eine private, theatergerechte Sanierung und anschließende Verpachtung an die Stadt zu gehen. Dieser Ansatz ist nach Meinung des Kulturbeirats und im Sinne des Theaters kuenstlerhaus43 unbedingt zu verhandeln und schnellstmöglich auf eine Realisierung zu überprüfen. Aber auch wenn dieser Weg erfolgreich ist, braucht das Theater eine unmittelbare Perspektive für seine Arbeit in der momentan betriebenen Spielstätte. Der Vertrag im ehemaligen Palasthotel muss also in jedem Fall verlängert werden.
Der Kulturbeirat empfiehlt dem Ausschuss für Schule, Kultur und Städtepartnerschaften, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Magistrat wird gebeten,
- Für das kh43 auf jeden Fall eine dauerhafte Perspektive in Wiesbaden zu sichern
- Gespräche mit dem Käufer der Oberen Webergasse 43 zu führen, um festzustellen, ob es eine Perspektive für die vorgeschlagene Mietlösung am ursprünglichen Standort für das freie Theater kuenstlerhaus43 gibt.
- parallel die Gespräche mit der GWW für eine deutlich längere Perspektive des Theaters im ehemaligen Palasthotel zu führen. Dieser Standort muss in jedem Fall über den 31.12.2025 hinaus verfügbar sein (der Kulturbeirat hat bereits gefordert, den Mietvertrag bis 2030 zu verlängern).
- dem Kulturbeirat in seiner nächsten Sitzung am 26. November 2024 über die Ergebnisse zu berichten.