Wiesbaden von seinen schönsten Seiten kennen lernen, seiner Vielfalt und Vielgestaltigkeit begegnen, das ist Ansinnen und Anspruch dieser Tour, die uns in Form von zwei Schleifen besonders den gegensätzlichen Charakter unserer Stadt erleben lässt. Auf der einen Seite die mondäne Eleganz eines ehemals vom europäischen Hochadel bevorzugten Badeortes mit weltmännischem Zuschnitt, auf der anderen Seite die beschauliche Ruhe und Gelassenheit in den engen Gassen der bodenständigen Winzer- und Bauerndörfer.
Neben den zahlreichen überragenden Aussichtsgelegenheiten berühren die vorgeschlagenen Teilrouten auch eine große Zahl an historisch bedeutsamen Plätzen. Beispielsweise passieren wir die Überreste der mächtigen Heidenmauer und die Nachbildungen römischer Skulpturen an der Coulinstraße, rollen durch den verwinkelten Ortskern unterhalb der mittelalterlichen Burgruine von Sonnenberg oder rasten auf den Stufen der kühn geschwungenen Freitreppe des nassauischen Residenzschlosses in Biebrich.
Ebenso können wir die prachtvollen Repräsentativbauten im Stadtzentrum und entlang der Alleen aus der Blütezeit Wiesbadens als "Weltkurstadt" auf der Runde bewundern. Den baulichen Zeugnissen aus den letzten Jahrzehnten begegnen wir beim Vorbeiradeln an dem im Stil der 50-er Jahre errichteten Gebäudekomplex des Bundeskriminalamtes im Norden der Stadt, an den zweckmäßigen und funktionellen Industriebauten in der Nähe des Rheinufers und an der nach zeitgenössischem Zuschnitt errichteten Stadtrandsiedlung Sauerland. Wir "erfahren" (uns) gleichsam auf unseren Touren einen anschaulichen Querschnitt durch die Geschichte Wiesbadens und der Region.
Die beiden vorgestellten Schleifen können von ausdauernden und geübten Radfahrern auch in einem Stück abgefahren werden und ergeben dann zusammen den "Radachter Wiesbaden".
Südschleife
Nordschleife
Anfahrt für beide Touren
ÖPNV: Buslinien 1, 8 und 16, Haltestelle Kurhaus, Theater
PKW: Über Wilhelmstraße und Christian-Zais-Straße; Paulinenstraße und Parkstraße; Parkmöglichkeiten im Parkhaus Theater
Autoren: Hubert Erndt und Wilfried Igstadt