In vielen Einbahnstraßen, die für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet sind, wurden bereits Fahrradpiktogramme als Signal für Autofahrerinnen sowie Autofahrer und für mehr Sicherheit für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer markiert. In Kastel und Kostheim sind die Markierungsarbeiten komplett abgeschlossen. Im Rheingauviertel und in Mitte wurde mit den Markierungen begonnen. Eine sukzessive Ausweitung der Piktogramme auf das gesamte Stadtgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden ist vorgesehen.
Mehr Sicherheit für Radfahrer
Verkehrsdezernent Andreas Kowol hat am im Juni 2017 die erste Piktogramm-Kette in einer Wiesbadener Einbahnstraße eingeweiht.
Einer der Pluspunkte, die Wiesbaden im letzten ADFC-Fahrradklimatest verbuchen konnte, ist die Freigabe zahlreicher Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr. Diese praktischen Abkürzungen abseits der Hauptverkehrsstraßen werden aber von vielen Radfahrern als unsicher wahrgenommen, auch weil die Freigabe-Regelung trotz Beschilderung nicht immer allen Autofahrern präsent ist.
Verkehrsdezernent Andreas Kowol führt deshalb eine Neuerung für Wiesbaden ein: Als erste Einbahnstraße wurde die Hollerbornstraße mit aneinandergereihten Fahrrad-Piktogrammen und Richtungspfeilen auf dem Boden ausgestattet. Am Beginn und Ende der Straße sind aufmerksamkeitsstark drei Piktogramme direkt hintereinander aufgebracht. Dazwischen folgt alle 30 Meter ein weiteres Piktogramm.
Die Piktogramm-Kette ist eine wirksame Sofortmaßnahme für mehr Klarheit und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, ohne dass wir die Straße aufreißen oder irgendwem Platz wegnehmen müssen. Der Autofahrer weiß, dass ihm legal jemand entgegenkommen darf. Der Radfahrer weiß, dass er auf der Straße richtig ist, und nicht auf dem Bürgersteig. Dadurch werden auch Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern auf dem Bürgersteig reduziert.
Als erste Einbahnstraße, die in Wiesbaden eine solche Piktogramm-Kette erhält, hatte Dezernent Kowol zusammen mit dem Tiefbau- und Vermessungsamt die Hollerbornstraße ausgewählt. Die Hollerbornstraße eignet sich gut als Alternative zur vielbefahrenen Dotzheimer Straße und ist deshalb im Radverkehrskonzept als wichtige Ost-West-Verbindung ausgewiesen.