Umweltspuren für den 1. Ring

Die Benutzung ist nur für Busse und Fahrräder gestattet, die Verlagerung des Durchfahrtverkehrs erfolgt auf den 2. Ring und das Bundesfernstraßennetz. Durch die Maßnahmen wird auch der Hessische Luftreinhalteplan umgesetzt. Die Bauarbeiten sind seit 2021 abgeschlossen.

Dezernent Andreas Kowol präsentiert die Umweltspuren am 1. Ring.

2020 erhielt der 1. Ring in beiden Richtungen durchgängige Umweltspuren, vom Sedanplatz bis zum Stadion an der Berliner Straße. Diese Umweltspuren dürfen nur von Bussen und Fahrrädern genutzt werden, zusätzlich entstand in der mittleren Baumallee vom Westend bis zum Landehaus ein durchgängiger Weg für Fußgängerinnen und Fußgänger, der von Fahrradfahrenden mitgenutzt werden kann. Ziel dieser zentralen Maßnahme aus dem hessischen Luftreinhalteplan für Wiesbaden ist eine deutliche Verbesserung der Luftschadstoff-Situation in der Innenstadt bei einer gleichzeitigen Verflüssigung des Innenstadtverkehrs während der Stoßzeiten.

Pünktliche Busse

Dazu ist es notwendig, den täglichen PKW-Verkehr aus dem Innenstadtbereich teils zu verlagern und teils durch Fuß- und Radverkehr sowie eine stärkere Nutzung des ÖPNV zu ersetzen. Derzeit befahren pro Wochentag rund 66.000 Autos den 1. Ring. Das bedeutet mitten in der Wiesbadener Innenstadt eine ständige PKW-Dichte wie auf der A66, mit entsprechenden Beeinträchtigungen der Luftqualität und zu hoher Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner.

Entlastung von Durchgangsverkehr

Um die Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten, wird der Verkehr am Dürerplatz und an der Berliner Straße verstärkt auf den 2. Ring und das übergeordnete Bundesfernstraßennetz gelenkt werden. Diese Zufluss-Dosierungen in Richtung Innenstadt erfolgen dynamisch anhand der jeweiligen Belastungssituation. Dies wird durch die neue digitale Verkehrssteuerung DIGI-V möglich, die das Tiefbau- und Vermessungsamt der Landeshauptstadt zusammen mit Siemens in einem bundesweiten Referenzprojekt aufbaut. DIGI-V misst sowohl Verkehrs- als auch Umweltdaten und ermöglicht eine flexible Reaktion auf die Messwerte. In der Berliner Straße entsteht in diesem Zusammenhang eine neue Ampelanlage, die den Busverkehr bevorrechtigt. Ohne den Einsatz modernster digitaler Verkehrstechnik wäre eine Neuordnung der Verkehrsströme und des Verkehrsraumes sehr viel schwieriger. So wird eine dynamische Steuerung möglich, die der Komplexität der Verkehrs- und Umweltsituation Rechnung tragen kann.

Mit der Einrichtung der Umweltspuren werden auch die Kreuzungsbereiche der großen Zubringerstraßen neu geordnet. Dies betrifft die Dotzheimer Straße, die Schiersteiner Straße, die Rheinstraße und die Biebricher Allee, wo die verschiedenen Verkehrsarten entflechtet werden, um die Sicherheit beim Abbiegen für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Vorrang des fließenden Verkehrs

Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten für die Umweltspuren am 1. Ring wurden auch die derzeitigen Markierungen und Beschilderungen überprüft. In Teilbereichen entsprechen weder die aktuell verfügbaren Breiten für den Fußverkehr den Regeln zur Sicherheit und Barrierefreiheit noch kann die Fahrbahn optimal für den fließenden Verkehr genutzt werden. Entsprechend werden an diesen Stellen die Möglichkeiten für das Parken in Parkscheinbereichen zurückgenommen. Flächen für das Bewohnerparken am 1.Ring sind davon nicht betroffen. Für die Herstellung der zuführenden Rad- und Busverbindungen aus den Seitenstraßen des 1. Rings sind in geringem Umfang weitere Umwandlungen zugunsten des fließenden Verkehrs notwendig.

Einrichtung von Ladezonen

Um die Belieferung der Geschäfte sicherzustellen und klare Kurzparkzonen für die Paketdienste zu schaffen, werden im parallelen Projekt DIGI-L - Digitale Logistik - des Tiefbau- und Vermessungsamtes gemeinsam mit den Logistikern und den Betrieben geeignete Flächen für neue Ladezonen identifiziert. Ziel ist es, die Flächen schon im laufenden Markierungsprozess auszuweisen, so dass sie am Ende der geplanten Bauzeit im Herbst 2020 entlang des gesamten Innenstadt-Rings zur Verfügung stehen.

Fertigstellung bis Frühsommer 2021

Die Tiefbau- und Markierungsmaßnahmen für die Umweltspuren 1. Ring sind bis zum Frühsommer 2021 geplant. Die jeweiligen Bauabschnitte werden nach den vorhandenen Ressourcen und den Verkehrsbedingungen koordiniert. Ziel ist es, die Maßnahmen möglichst schnell und mit möglichst geringer Behinderung für die Bürgerinnen und Bürger abzuschließen. Die konkreten Bauabschnitte werden zeitnah über die Presse und die Website der Landeshauptstadt Wiesbaden bekannt gegeben.

Video "Indirektes Linksabbiegen für Radfahrende"

Video Indirektes Linksabbiegen
Video "Indirektes Linksabbiegen für Radfahrende".

Die Umweltspur auf dem ersten Ring ist eine kombinierte Rad- / Busspur. Einige vielleicht weniger präsente Verkehrsregeln sind für Autofahrende und Radfahrende zu beachten. Im Video wird das indirekte Linksabbiegen für Radfahrende sowie das Abbiegen in Parkstände für Autofahrende am und um den Sedanplatz herum erklärt.

Maßnahmen Luftreinhalteplan

Maßnahmen Luftreinhalteplan

Die Einrichtung der Umweltspuren am 1. Ring in Wiesbaden sind Maßnahmen zur Luftreinhaltung und im hessischen Luftreinhalteplan festgeschrieben. Dadurch konnte ein Dieselfahrverbot abgewendet werden.


Bau- und Markierungsarbeiten

Bau- und Markierungsarbeiten

Hier sind die aktuellen Termine der Markierungs- und Bauarbeiten in den nächsten vier Wochen zu finden. Dieser Plan wird kontinuierlich aktualisiert.


DIGI-L: Nachhaltige Stadtlogistik

DIGI-L: Nachhaltige Stadtlogistik

Durch nachhaltige Stadtlogistik - "urbaner Logistik" - soll der Lieferverkehr in der hessischen Landeshauptstadt umweltfreundlicher und stadtverträglicher werden.


DIGI-V: Saubere Luft dank digitaler Technik

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Das Projekt DIGI-V (Digitalisierung des Verkehrs der Landeshauptstadt Wiesbaden) ist ein wesentlicher Baustein des Green City Masterplans "WI-Connect" der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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