In der jüngsten Sitzung des Gremiums am 23.11. hat der Kulturbeirat erste, in der Arbeitsgruppe „Zukunft Walhalla“ vorbereitete, Ergebnisse des Kreativprozesses zum Walhalla besprochen und veröffentlicht. Zudem wurde intensiv über die künftige Zusammensetzung des Gremiums beraten. Dem Kulturamt und seiner Leitung Jörg-Uwe Funk wurde ein deutliches Lob für die intensive Arbeit am Kulturentwicklungsplan im Jahr 2021 ausgesprochen.
Das „Walhalla-Papier“ zur Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Workshops wird begleitet von einem Appell des Kulturbeirats. Das „Walhalla-Manifest“ gibt 15 Statements des Gremiums zum Walhalla wieder, die an die Stadtgesellschaft gerichtet sind. „Unsere Aussagen sollen nicht weniger leisten, als die Denkweise zum Walhalla grundsätzlich zu ändern“, erläutert Ernst Szebedits, Vorsitzender des Beirats. „Und zwar weg von einer Baustelle und Problem-Immobilie hin zu einem Ort der Möglichkeiten.“ Beide Dokumente, „Walhalla-Papier“ und „Walhalla-Manifest“, haben öffentlichen Charakter und können auf der Website des Beirats eingesehen werden (www.kulturbeirat-wiesbaden.de).
Der Beirat hat zudem eine konkrete Empfehlung an die Stadtverordneten ausgesprochen, die im laufenden Sitzungszug thematisiert werden soll. „Das Walhalla braucht einen Projektentwickler, der von einer gut besetzten Steuerungsgruppe begleitet wird“, so Szebedits. „Und natürlich braucht es für diesen Prozess ausreichend Geld. Wir hoffen, dass die Stadtverordneten unserer Empfehlung folgen und bleiben weiter im Gespräch.“
In der Diskussion der Evaluationsergebnisse des Kulturbeirats wurde das Thema Walhalla auch als herausragendes Beispiel angeführt – wie ein kulturpolitisches Thema erfolgreich zum Stadtgespräch wird. Im großen Konsens der Diskussion stand die Qualität des Gremiums als Forum für Politik und Kulturschaffende auf Augenhöhe. Auch Kulturdezernent Axel Imholz attestiert dem Beirat Erfolg und sieht die Legitimation des Gremiums vor allem in der inhaltlichen Qualität der Arbeit begründet.
Nach intensiver Beratung spricht der Beirat die Empfehlung aus, Größe des Gremiums beizubehalten, aber die Zusammensetzung so zu ändern, dass gewählte Mitglieder eine stärkere Gewichtung gegenüber benannten Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen und Institutionen haben. Die Auswahl der Institutionen soll politisch begründet und zu jeder Wahlperiode neu überprüft werden.