Wiesbaden, 25.11.2020
Am 10.12.2020 nimmt die Stadtverordnetenversammlung den Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Kenntnis. Damit geht ein langer Findungsprozess über die Gestaltung künftiger Kulturpolitik in der Stadt zu Ende. Die Kulturschaffenden der Stadt, insbesondere die Mitglieder des Kulturbeirats, haben an der Ausarbeitung in einem ungewöhnlich hohen Maße mitgewirkt.
„Das ist für die Stadt ein historischer Moment“, so Ernst Szebedits, Vorsitzender des Kulturbeirats und Mitglied des Steuerungsgremiums für den Kulturentwicklungsplan. „Mit diesem Werk, das gemeinsam mit allen Stakeholdern der Kultur entwickelt wurde, begeben wir uns in ein neues Kapitel der Kultur für die Stadt. Seit April 2019 haben wir zahlreiche Debatten geführt und mit viel Geduld und Mühe einen Plan geschaffen, hinter dem alle stehen – Kulturschaffende, Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger.
Darauf kann man stolz sein.“
Das paritätisch mit Kulturschaffenden und Kommunalpolitik beziehungsweise –verwaltung besetzte Steuerungsgremium hatte den Plan in den letzten anderthalb Jahren intensiv begleitet und den Entwurf maßgeblich überarbeitet. Im Kulturbeirat und einigen anderen Veranstaltungen wurde die Arbeit öffentlich rückgekoppelt. Künftig soll das Kulturamt federführend an der Umsetzung des Plans arbeiten und einmal jährlich in Kulturausschuss und Kulturbeirat berichten.
„Wir haben nun mit dem Kulturentwicklungsplan die Chance, eine verlässlichere Zeit der kommunalen Kulturpolitik zu beginnen, merkt Dorothea Angor, stellvertretende Vorsitzende des Beirats und ebenfalls Mitglied im Steuerungsgremium an. „Was mit der Schaffung des Kulturbeirats begann, findet jetzt seine logische Fortsetzung. Hervorzuheben ist besonders all die ehrenamtliche Arbeit der Kulturschaffenden. Einmal mehr wurde deutlich: Die unglaublich wertvolle Expertise der hiesigen Kulturszene gilt es zu nutzen. Mehr noch, sie muss in allen kulturellen Fragen immer mitgenommen werden.“
„Der Kulturbeirat wird von sich aus weiter proaktiv an die Themen des Plans herangehen“, fügt Szebedits abschließend an. „Einmal im Jahr berichtet zu bekommen, reicht nicht aus. Wir sehen den Abschluss des Plans als Etappenziel. Viele wertvolle Handlungsempfehlungen des Kulturentwicklungsplans wollen ausgiebig öffentlich wahrgenommen werden und brauchen beständige Fürsprecher. Die Kommunalwahl und die darauffolgenden Koalitionsverhandlungen sind mit Sicherheit ein wichtiger Meilenstein für die kulturelle Lobbyarbeit.“