Ein Gremium mit Strahlkraft – auch in schweren Zeiten

Kulturbeirat zieht positive Bilanz zu seiner Arbeit

Wiesbaden, 26.08.2020

Die letzte Sitzung der ersten Wahlzeit des Kulturbeirats in Wiesbaden fand erneut in der Halle des Kulturzentrums Schlachthof statt. Passend dazu standen als dringliches Vorhaben die am Wochenende verkündeten Einschränkungen der Personenzahl bei Veranstaltungen in Wiesbaden auf der Tagesordnung. Die steigenden Zahlen der Corona-Fälle in Wiesbaden haben die Stadt dazu bewegt, Veranstaltungen über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur noch mit Genehmigung zu erlauben. Der Beirat hat dazu ein Statement beschlossen, das in voller Länge auf der Website des Kulturbeirats einzusehen ist.

„Es ist richtig und wichtig, auf die steigenden Infektionszahlen zu reagieren. Private Feste mit hoher Personenzahl scheinen einen großen Einfluss auf das Geschehen zu haben“, zeigt sich Ernst Szebedits besorgt. „Wir müssen aber mit Feingefühl an Einschränkungen herangehen. Bestuhlte Kulturveranstaltungen mit ausführlichem Hygienekonzept sind da anders einzuordnen, als Feste in privatem Rahmen, die bis spät in die Nacht gehen. Wir bitten die verantwortlichen Stellen in der Stadt also mit maximaler Kulanz an die Bewertung von Kulturveranstaltungen zu gehen - gerade an die, die jetzt gerade zur Selbsterhaltung mit ausführlichen Gedanken ein Veranstaltungskonzept erstellt haben“, so Szebedits weiter. „An dieser Stelle sind die geplanten Ausfallbürgschaften für geförderte Kultureinrichtungen der Stadt ausdrücklich positiv hervorzuheben.“

 

Der Beirat hat in dieser Sitzung ein Resümee zur ersten Wahlzeit gezogen. „Die Arbeit des Kulturbeirats wurde zu Beginn von vielen Seiten aufmerksam verfolgt – sowohl mit kritischem als auch mit wohlwollendem Blick“, so Dorothea Angor, stellvertretende Vorsitzende des Beirats. „Gerade in dieser Hinsicht geben die sichtbaren Erfolge des Beirats unserer Arbeit Recht und unterstreichen die absolute Notwendigkeit des Gremiums für eine zukunftsgewandte und von allen Seiten akzeptierte Kulturpolitik“ so Angor weiter. 

Neben der politischen Stimme für die Kulturschaffenden in der Corona-Krise hat der Beirat in seinem in Kürze veröffentlichten Abschlussbericht Bilanz zu der umfassenden Arbeit in den letzten beiden Jahren gezogen. „Thematisch hervorzuheben ist die fortwährende Beschäftigung des Beirats mit der Immobilie Walhalla“, merkt Angor an. „Dies hat letztendlich dazu geführt, dass die Belebung der Innenstadt durch Kultur, trotz Corona ein prominentes Thema in der Stadtgesellschaft bleiben wird.“ Dieses Paradebeispiel der guten Arbeit des Kulturbeirats geht Hand in Hand mit der Wiederaufnahme des Verfahrens zum Kunstwerk von Monica Bonvicini vor dem Rhein-Main Congress Center. „Hier hat der Beirat von Beginn an seine konstruktive Wirkkraft gezeigt“, zeigt sich Szebedits sichtlich zufrieden.

„Nicht zu vergessen ist die merkliche Erhöhung der Kulturmittel für den aktuellen Haushalt, die es ohne die gewichtige Stimme des Beirats nicht gegeben hätte“, ergänzt der Beiratsvorsitzende. „Nicht zuletzt konnten damit auch politische Initiativen des Beirats, die zum Beispiel auf die Arbeit der AG Sichtbarkeit des Kulturbeirats zurückgehen, mit Budget hinterlegt werden. Geförderte Plakatierung für Kulturinitiativen, eine Übersicht aller von der Stadt geförderten Werbemaßnahmen und künftig allein der Kultur gewidmete Werbeorte: Das kann sich wirklich sehen lassen“, zieht auch Angor eine positive Bilanz.

Der Abschlussbericht wird in der kommenden Woche unter www.kulturbeirat-wiesbaden.de veröffentlicht. Am 17. September wird die Stadtverordnetenversammlung die neue Besetzung des Kulturbeirats zur Kenntnis nehmen. Damit beginnt die zweite Wahlzeit des Kulturbeirats.

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