Der Kulturbeirat bleibt am Ball

Gremium beschließt weiterhin intensive Beschäftigung mit Walhalla

In seiner ersten Sitzung im neuen Jahr hat der Kulturbeirat beschlossen, die Immobilie Walhalla weiterhin als prominentes Thema auf seine Agenda zu setzen. Zuvor hatte sich ein Teil der Mitglieder am 14. Januar bereits zu einem Workshop am Wochenende getroffen, um sich ohne die zeitliche Begrenzung eines Sitzungstermins über alle kursierenden Fragen zum Walhalla-Prozess zu unterhalten.

Nach einem Exkurs zur politischen Historie und zum aktuellen Stand der Diskussion insbesondere für die neuen Mitglieder im Kulturbeirat wurde die Rolle des Beirats im weiteren Steuerungsprozess sowie Überlegungen zur zukünftigen Nutzung der Immobilie diskutiert. Diese Themen möchte der Kulturbeirat in einer Arbeitsgruppe fortführen.

„Die Vorzeichen zur Nutzung der Walhalla haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert“, stellt Dorothée Rhiemeier, stellvertretende Vorsitzende des Beirats, fest. „Corona, Energiekrise und Inflation tragen ihren Teil dazu bei, dass wir unseren Blick auf das Haus und die Gedanken zur Nutzung ebenso kontinuierlich anpassen müssen. Es besteht Einigkeit im Gremium, dass wir den Prozess zur Wiederbelebung dieser einzigartigen und für die Belebung der Innenstadt bedeutsamen Immobilie weiterhin kritisch begleiten.“

Zu Gast war in der Sitzung des Kulturbeirats zudem Dilek Gress als Vertreterin für ESWE Verkehr. Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen hatte angekündigt, lokales Sponsoring für Sportvereine, soziale Vereine und Kultur aufgrund beihilferechtlicher Bedenken vorerst einzustellen. Die Beiratsmitglieder vermittelten im Gespräch mit Frau Gress die Erwartungshaltung, neue Lösungen zu finden beziehungsweise das Sponsoring wieder aufzunehmen. Zudem wurden das Vorgehen und die Kommunikation kritisch kommentiert. „Es ist nicht ersichtlich, wieso Sponsoring für ESWE Verkehr in Wiesbaden zu vergaberechtlichen Problemen führt, diese Bedenken in anderen Kommunen offensichtlich aber nicht bestehen“, so Rhiemeier. Man wünsche sich eine bessere Kommunikation im Vorfeld. Es sei nun Eile geboten, das für die lokale Kultur immens wichtige Sponsoring rechtssicher wieder aufzunehmen.

Erläuterungen und Hinweise