Daten & Fakten
Lange Jahre ist die Idee den befreundeten vier Paaren immer wieder durch den Kopf gegangen und ist Thema bei geselligen Treffen gewesen: Wie wäre es, wenn man sich im Alter mit Freunden "zusammentut", um gemeinsam zu wohnen und zu leben?
Im Jahre 2009 ist es dann soweit gewesen: Aus einem Small-Talk-Thema wurde ein ernsthafter Gesprächsgegenstand. Und dann ging alles unerwartet schnell. An zwei "Arbeitswochenenden" außerhalb von Wiesbaden wurden die Rahmenbedingungen und die Ernsthaftigkeit des gemeinsamen Projektes geklärt und die Grundstückssuche begann.
Fündig wurde die Gruppe bei einer Erbengemeinschaft in Wiesbaden-Mitte. Obwohl die Gruppe nicht der einzige Kaufinteressent gewesen ist, hat die Idee, das Konzept und die Gruppe selbst den Ausschlag gegeben: die Gruppe bekam den Zuschlag für die Gebäudegruppe aus dem Jahr 1878. Dazu gehören eine Hofreite, bestehend aus einem viergeschossigen Vorderhaus, einem Hof mit Nebengebäuden, einem Hinterhaus mit angebauter Scheune und einem Garten.
Filmdokumentation von Knallrot Filme
Das Projekt wurde von der Hamburger Filmproduktion Knallrot Filme über viele Jahre begleitet. Das Ergebnis ist ein Dokumentarfilm zu der Frage "Wie wollen wir leben, wenn wir alt sind?" und die Antwort, die die Gemeinschaft mit ihrem Projekt dazu gegeben hat.
In den Jahren von 2012 bis Anfang 2014 wurde das Haus dann unter Einbezug der Denkmalbehörde saniert, umgebaut und von allen Paaren bezogen. Das Projekt war während Kauf/Bauzeit als GbR organisiert; diese war daher Bauherr. Jetzt ist es eine WEG; die weiterhin bestehende GbR hält die Gemeinschaftseinheiten, die Wohnungen der vier Paare sind jeweils in deren Eigentum.
Außerdem konnten folgende Themen durch die Gruppenmitglieder selbst abgedeckt werden: Recht, Architektur, Energieberatung, Immobilien, Ökonomie, Landschaftsarchitektur, Bauunternehmung.
Gemeinschaftsaspekte
Die großzügigen Gemeinschaftsflächen (205 m² gesamt, davon 130 m² Gemeinschaftsraum, 75 m² Gästewohnung) werden nicht nur von den vier Paaren, sondern auch von deren Familien und Freunden für Feiern und Treffen genutzt. Regelmäßige monatliche Treffen stellen sicher, dass die "geschäftlichen" Belange der Gruppe zur Sprache kommen können. Ebenso dient ein monatliches, gemeinschaftliches Kochen der Geselligkeit und dem Austausch. Daneben ergeben sich auch immer wieder Gelegenheiten für sonstige gemeinsame Aktivitäten (Motorradausfahrten, Besuch von Festen, gemeinsame Spaziergänge, Weinproben, Grillen, "spontane" gemeinsame Abendessen im Hof oder Garten, "Kaffeeklatsch", Arbeitswochenenden usw.).