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Mainz

So nah wie sich Wiesbaden und Mainz geographisch sind, sind sie doch ebenso verschieden – beide Städte versprühen ihr eigenes, unverwechselbares Flair. Einheimische und Gäste schätzen die Nähe und genießen die Vielfalt beider Landeshauptstädte mit den angrenzenden Regionen Rheingau und Rheinhessen.

Mainz

Bereits im Jahr 38 vor Christus wurde Mogontiacum Ausgangspunkt der römischen Eroberung Germaniens. Römerstadt, freie Reichsstadt, Residenzstadt, Industriestadt, Medienstadt. Zahlreiche Wandlungen hat das „Goldene Mainz“ in den zurück liegenden Jahrhunderten erlebt. Alle Phasen haben ihre Spuren hinterlassen.

Das Altertum wird lebendig in einem Besuch des Römisch- Germanischen Zentralmuseums oder aber im Museum für Antike Schifffahrt mit seinen beeindruckenden Rekonstruktionen römischer Kriegsschiffe. Dem Mittelalter nahe fühlt ich der Besucher bei einem Gang durch die Altstadt. Hier beeindrucken der romanische Dom St. Martin und die gotische Stephanskirche, aber auch die verwinkelten Gassen mit ihren Fachwerkhäusern und behaglichen Weinstuben.

Trotz schwerer Kriegsschäden sind viele Adelspaläste aus der Zeit des Barock erhalten geblieben, die noch immer das Stadtbild prägen. Darunter befindet sich das Deutschhaus, heute Sitz des rheinland-pfälzischen Landtags. Seit Mainz sich im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Industriestandort wandelte, sind hier zahlreiche Unternehmen von internationalem Rang beheimatet. Symbol für Spitzentechnik aus Mainz sind heute die Schott-Werke, einer der bedeutendsten Glashersteller der Welt.

Zu Beginn eines jeden Jahres dominiert die Fastnacht das öffentliche Leben. Die zahlreichen närrischen Garden und Vereine veranstalten eine kaum zu überblickende Vielfalt von närrischen Sitzungen und Umzügen. Höhepunkt ist der Rosenmontagszug, bei dem die Mainzer Narren mit Vorliebe die lokale und die große Politik auf´s Korn nehmen.

Gern erinnern die Mainzer daran, dass im 15. Jahrhundert in ihrer Stadt das Drucken mit beweglichen Lettern erfunden wurde. Von der Stadt am Rhein aus setzte der Erfinder und Unternehmer Johannes Gutenberg die erste Medienrevolution in Gang. Die Entwicklung des Buchdrucks von den Anfängen bis zur Gegenwart spiegelt die Sammlung des Gutenberg-Museums wider. Dass Mainz heute als Medienstadt gelten darf, hat es jedoch vor allem Rundfunk und Fernsehen zu verdanken. Auf dem Mainzer Lerchenberg hat unter anderem das ZDF seinen Sitz, die größte Fernsehanstalt Europas.


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Bildnachweise

  • wiesbaden.de / Foto: Stadt Mainz