Stationäre Angebote

Menschen mit Demenz fühlen sich in ihrer vertrauten Wohnung meist am sichersten. Dennoch kann eine häusliche Versorgung an ihre Grenzen stoßen, wenn die Demenz voranschreitet und die Kräfte der pflegenden Angehörigen nachlassen. Nicht immer ist es möglich, die Pflege und Betreuung der Menschen mit Demenz auf Dauer in der häuslichen Umgebung sicherzustellen. Wenn die Überforderung der Pflegepersonen zu groß wird und sich auch nicht durch die Inanspruchnahme von Entlastungsmöglichkeiten ausreichend reduziert, kann ein Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung ein sinnvoller und notwendiger Schritt sein.

Viele Pflegeeinrichtungen halten inzwischen zusätzliche spezielle Betreuungsangebote vor, um Menschen mit Demenz entsprechend ihren Bedürfnissen stationär zu versorgen. Die Angebotspalette reicht von gezielten Beschäftigungsangeboten bis hin zu eigenen Wohngruppen in offenen oder beschützenden Bereichen. Bei den Beschäftigungs- und Betreuungsangeboten für Menschen mit Demenz handelt es sich zum Beispiel um die 10-Minuten-Aktivierung, Gedächtnistraining, Biographiearbeit, Koch- und Backgruppen sowie Angebote unter Einbeziehung von Elementen aus der Musik- und Sinnestherapie oder Kontakt mit Therapietieren. 

Die Betroffenen leben häufiger in eigenständigen und besonders gestalteten Wohn- oder Hausgemeinschaften mit einer überschaubaren Anzahl an Bewohnerinnen und Bewohnern. Oft bieten diese Wohnbereiche spezielle Maßnahmen an, so dass sie eventuellen Hinlauftendenzen oder Einschränkungen bei der Orientierung entgegenwirken. Neben solchen zum Beispiel geschickt verdeckten Türen können dies auch Ortungs- und Notrufsysteme beziehungsweise beschützende Wohnbereiche sein.

Informationen zu der jeweiligen Einrichtung erfahren Sie bei der Heimleitung bzw. dem Sozialdienst des Trägers und bei den Beratungsstellen für selbständiges Leben im Alter. 

Eine Liste mit allen stationären Pflegeeinrichtungen in Wiesbaden erhalten Sie auch unter www.wiesbaden.de.



 

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