Zielsetzung des Abends war es, einen Austausch zu gestalten und den Rahmen für die Weiterentwicklung abzustecken. Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen vom Ortsvorsteher Theo Baumstark, moderiert wurde die Veranstaltung von Peter Kiel, dem Leiter des Servicewohnens sowie Andreas Schmidt, dem Projektmanager der Häuslichen Kranken- und Seniorenpflege Thomas Rehbein. Torsten Anstädt, selber Anwohner im Quartier und bekannter „Quartiersexperte“, gab einen Impuls über Quartiere und führte mit den Anwesenden einen Workshop durch, in dem Herausforderungen für das Quartier und Lösungsansätze erarbeitet und diskutiert wurden.

Als Herausforderungen wurde festgehalten: immer mehr Betreuungs- und Pflegebedarf bei weniger werdenden Ressourcen in fachlicher Pflege und ärztlicher Versorgung, Einsamkeit und deren Folgen nicht nur bei alten Menschen, eingeschränkte Mobilität, fehlendes Wissen um Unterstützungsmöglichkeiten. Pflegerisch sei das Quartier durch die fußläufige Versorgung der Bewohner*innen sehr gut aufgestellt, es bedürfe jedoch noch viel mehr sozialer Unterstützung, betonen Andreas Schmidt und Cornelia Baumbach, soziale Quartiersmanagerin der EVIM Altenhilfe. Als Lösung wurde u.a. identifiziert, dass Menschen gefunden werden müssen, die Zeit und Interesse haben, „ihre Nachbarn“ zu unterstützen. Verabredet wurde unter den Teilnehmern die Gründung eines „Quartiersbeirates“, der die Herausforderungen und Ideen vor Ort aufnimmt und in konkrete Handlungen umsetzen wird.

„Ein Quartier ist eine zarte Pflanze, sie muss gehegt und gut gegossen werden und wächst langsam“ stellten die Anwesenden zum Abschluss fest.